496 Bangladesh ASSB Gemüseanbau

In Zusammenarbeit mit dem Marie-Schlei-Verein hat die Organisation ASSB (Aloha Social Services Bangladesh) das auf ein Jahr angelegte und im März diesen  Jahres abgeschlossene Projekt „WE CAN“ unterstützt.

Im Rahmen des Projekts wurden 300 von Armut betroffene Frauen aus den ländlichen Gebieten des im Norden Bangladeshs gelegenen Distrikts Dinajpur gefördert. Sie wurden im agrarökologischen Anbau von Gemüse ausgebildet. Dazu erhielten sie Schulungen zu Sortenkunde, modernen und nachhaltigen Anbaumethoden, Düngemittelherstellung sowie Saatenvermehrung. Besonderes Augenmerk wurde auf die Vermittlung ökologisch verträglicher Methoden der Schädlingsbekämpfung wie etwa Pheromonfallen, Mischkulturen oder die Nutzung von Neem- und Tabakblattsaft gelegt.

Um ihre Interessen gegenüber der lokalen Verwaltung besser vertreten zu können, gründeten die Frauen zehn selbstverwaltete Kooperativen mit je 30 Mitgliedern. Die Kooperativen treffen sich einmal im Monat, um sich auszutauschen und aufgetretene Probleme zu besprechen. Sie knüpfen Kontakte zur Regionalverwaltung und wichtigen Dienstleistern und bauen sich auf diese Weise ein Netzwerk für die Zeit nach Projektende auf. Selbstbewusst fordern sie ihre Rechte ein und engagieren sich für andere in ihrer Gemeinschaft, so wie Farida Begum: „Ich bin nun eine bei lokalen Vertretern und Anwohnern bekannte Gemüsebäuerin und Frauenführerin. Ich bin überzeugt, dass ich durch das ASSB- „WE CAN“-Projekt, Erfolg bei der Stärkung von Landfrauen haben und eine wichtige Rolle bei der Förderung von Frauen wie mir spielen werde. Währenddessen arbeite ich an der Verhinderung von Kinderheirat und Gewalt gegen Frauen und bemühe mich, das Bewusstsein für die Bildung von Frauen zu verbessern.“

Obwohl auch hier die Frauen von den hohen Preisteigerungen für Lebensmittel im vergangenen Jahr betroffen waren, konnten viele der Teilnehmerinnen ihre Lebenssituation verbessern. Die meisten von ihnen führen jetzt ein kleines Unternehmen und verkaufen ihr Gemüse auf regionalen Märkten und an Händler. Wegen der hohen Qualität erzielen sie gute Preise für ihre Produkte und können jetzt entscheidend zum Einkommen ihrer Familie beitragen. Dies hat auch ihr Ansehen innerhalb ihrer Familie gesteigert. Farida berichtet: „ Dank der guten Gemüseproduktion und der finanziellen Unterstützung meiner Familie, haben sich der Respekt vor mir und mein Status in der ganzen Familie verbessert, nun arbeiten alle mit mir zusammen.“

Viele sind ihrem Dorf wegen ihrer chemiefreien Anbaumethoden bekannt und werden dafür in ihrer Gemeinschaft sehr geschätzt, so wie Chameli Rani, die für die Frauen in ihrer Region zu einer wichtigen Ansprechperson in allen Belangen geworden ist.

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