Der Marie-Schlei-Verein bei der AsF-Bundesfrauenkonferenz in Berlin

Auf der AsF-Bundesfrauenkonferenz solidarisierten sich die Delegierten mit Frauen in Malawi, die im Rahmen eines Economic Power Projekts ökologische Landwirtschaft betreiben. Umdozi ist eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die dazu beiträgt, dass Frauen ökonomisch selbstständig sind und in ihrem Dorfleben mitbestimmen. Die bei der AsF-Bundesfrauenkonferenz eingegangenen Spenden in Höhe von knapp 1.000€ sollen die Frauen unterstützen.

Die Vorsitzende des Marie-Schlei-Vereins Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath: Ich möchte mich für Eure Solidarität und die Solidarität der SPD bedanken. Wir haben uns 1984 aufgrund eines Beschlusses der AsF- Bundesfrauenkonferenz 1983 gegründet und konnten mit Eurer Hilfe inzwischen über 1000 Projekte aufbauen, durchführen und helfen. Es sind kleine Projekte „mit Frauen für Frauen“.

Mit Barfußhebammen in Simbabwe oder Teenagermütter- Ausbildungszentren in Tansania, Sri Lanka und Jamaika, Pilz- und Blumenzucht in Vietnam, Bäckereien auf den Philippinen, in Madagaskar, Kenia, Uganda oder Sri Lanka beispielsweise waren unsere Projektpartnerinnen erfolgreich – und selbstbestimmt. Zu jedem Projekt gehörten Kurse zu Rechten der Frau, Rolle der Frau und Gewalt gegen Frauen. Die Frauengruppen planten, wir verhandelten, sie bestimmten eigenständig über ihre Projekte. Wir wollten Partnerinnen, nicht Patinnen sein. 

Viele von uns wollten helfen, weil die krasse Ungleichheit und Ungerechtigkeit kaum zu ertragen war, die auch die UN-Weltfrauenkonferenz in ihrem seit 1995 gültigen Weltaktionsplan geißelte. Uns ging es auch um die Bekämpfung von Frauenarmut, dieser -Geißel jeglicher Entwicklung. Ohne Frauen keine Entwicklung heißt es heute in allen UN-Dokumenten. Uns ging es aber um mehr: um das Women Economic Empowerment.

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine führt uns immer wieder vor Augen, dass Gewalt an einem Ort der Welt globale Auswirkungen hat und uns alle zu Opfern macht, z.B. unsere afrikanischen Schwestern in Ostafrika, die bedroht von Natur- und Klimakatastrophen einen aufrechten Gang gehen wie die Mughende-Frauen in Uganda. Das Miniprojekt im Gemüseanbau ist groß geworden, trägt zur Ernährungssicherheit und zu Einkommen bei, fünf Frauen fahren ein Lastenmotorrad und verkaufen das Gemüse auf regionalen Märkten. Das Projekt und die Landfrauen haben sich in der Gemeinde und Region Respekt verschafft und redet heute bei kommunalen Angelegenheiten gleichberechtigt mit. Vor drei Jahren undenkbar.

Auch Frauengenossenschaften wurden gegründet. Wir erreichten mit unseren PartnerInnen Tausende von Frauen in Vietnam und Indonesien, in Bolivien, Peru oder El Salvador, aber auch in vielen afrikanischen Ländern vom Senegal bis Südafrika. Wir wollen die Zusammenarbeit auch in Zukunft. Das kann gelingen, wenn die finanziellen Schwierigkeiten durch und nach Covid-19 und die Konzentration auf Ukraine- Spenden überwunden werden. Das geht nur mit Euch, Eurer Mitgliedschaft, Euren Solidaritätsaktionen.

Deswegen unser heutiger Spendenappel für ein afrikanisches Projekt mit den Gemüsefrauen Umodzi in Malawi, die auch ökonomisch erfolgreich ökologisch verträglich anbauen, ernten und verkaufen.

Wie geht es Dir, begrüßt eine Shona-Frau aus Simbabwe eine andere Frau. Sie antwortet: Mir geht es gut, wenn Dir es gut geht. So sollten wir „trotz allem“ auch Globalisierung verstehen: Wir leben in der Einen Welt.

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