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Professor Dr.h.c. Christa Randzio-Plath, Vorsitzende Marie-Schlei-Verein, Mitglied Gender AG VENRO
Gender Equality und Umsetzung von Ziel 5 (Geschlechtergerechtigkeit und Stärkung der Frauen) spielte in dem meisten Berichten der 43-UN-Staaten zum HLPF 2017 eine nachrangige Rolle.
Das HLPF wurde im Juni 2012 im Zuge der UN-Konferenz für Nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeir (Rio+20-Konfe-renz) eingerichtet. Es löst die UN-Nachhaltigkeitskommission ab, die seit dem UN-Weltgipfel für Umwelt und Entwicklung im Jahr 1992 die UN-Arbeit zum Thema globale Nachhaltigkeit koordiniert hat. Das HLPF ist an den UN-Wirtschafts- und Sozialrat (UN Economic and Social Council, ECOSOC) angeschlossen. Es kommt jährlich Anfang Juli für zehn Tage zusammen, um eine Bestandsaufnahme der Umsetzung der Agenda 2030 und der SDG zu machen. Es tagt dabei in zwei unterschiedlichen Formaten: Die jährlichen Treffen finden unter der Schirmherrschaft des ECOSOC auf Ministerebene statt. Alle vier Jahre, das nächste Mal 2019, tritt das HLPF aber auf Ebene der Staats- und Regierungschef_innen unter der Schirmherrschaft der UN-Generalversammlung zusammen.
43 Staaten lieferten 2017 freiwilige Umsetzungsberichte für die UN-Agenda 2030 zum Thema nachhaltige Entwicklung ab. Zum Ziel 5 Gechlechtergerechtigkeit und Stärkung von Frauen gab es allgemeine Hinweise, denn rund 1/3 der UN-Staaten geben Frauen als Zielgruppe für Armutsüberwindung an. Chile, Indien und Botswana räumen Frauen eine Priorität in der Umsetzung der UN-Agenda ein. Nepal will einen 40-prozentigen Frauenanteil in der Nationalversammlung. Aber kein Staat prangert die strukturelle Ungleichheit in Bildung, beim Zugang zu Recht, Ressourcen, Krediten und Gesundheit an. Allerdings fordert der ECOSOC, dass nun alle Staaten mehr tun müssen, um Geschlechtergerechtigkeit umzusetzen und alle rechtlichen, sozialen und wrtschaftlichen Hindernisse wegzuräumen, die der Gleichstellung im Wege stehen… Eine wirklich neue Erkenntnis!
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