Zoom-Lesung mit Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath, Vorsitzende Marie-Schlei-Verein, aus ihrem neuen Buch „Frauenrechte sind Menschenrechte – weltweit“
Immer noch sind trotz aller Fortschritte durch die Frauenrechtskonventionen und die visionären Vorstellungen der Peking-Aktionsplattform und der Selbstverpflichtungsversprechungen der UN-Mitgliedsregierungen nur zehn Prozent der Regierungschefs Frauen, nur 25% der Abgeordneten Frauen, nur 10% der Topmanager Frauen. Die Ungleichheit nimmt zu. 70% der in absoluter Armut lebenden Personen sind Frauen. Die Pandemie verschärft ihre Lage, weil es keinen angemessenen Zugang zu reproduktiven Gesundheitsdienstleistungen gibt und in Entwicklungsländern Mädchen wieder frühverheiratet werden, nicht in die Schule gehen können, wieder beschnitten werden. Schlimmer noch: die Gewalt gegen Frauen ist häufiger und heftiger. Der Mord an Frauen, weil sie Frauen sind, passiert in Südafrika alle drei Stunden, ist aber auch in Europa Lebenswirklichkeit. UN Women beklagt, dass Gewalt gegen Frauen weltweit durchschnittlich um 30% zugenommen hat. In ihrem neuen Buch analysiert die Autorin die international geltenden Frauenrechten auf UN- und Europaebene, das Ausbleiben von proaktivem Regierungshandeln und Auswege aus der Diskriminierungsfalle. Diskriminierung und Geschlechterstereotype sind Realität, die mit der UN- Nachhaltigkeitsagenda überwunden werden soll und kann.
Die Feminisierung von Armut ist eine Herausforderung. Immer noch sind 70 Prozent der in absoluter Armut lebenden Personen Frauen – trotz Weltfrauenkonferenzen, trotz Millenniums-erklärung, trotz der UN-Agenda 2030, die niemand zurücklassen will. Immerhin sind 2020 viele Frauen wie Männer weniger arm und müssen nicht hungern. Die Covid-19- Pandemie wird das wieder verschlechtern. Die Feminisierung der Armut verletzt Menschenrechte von Frauen, weil sie ihre sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bedürfnisse nicht einfordern können. Dabei geht es um materielle Armut, aber auch um den Zugang zu Ressourcen. Öffentliche Dienstleistungen der Daseinsvorsorge für Bildung, Mobilität, Gesundheit stehen Frauen vor allem in ländlichen Gebieten nicht zur Verfügung. Ohne eine dauerhafte Beseitigung der Diskriminierung von Frauen werden sich die globalen Probleme nicht lösen lassen.
- März 2021, 18.30 – 19.30 Uhr,Zoom-Meeting
https://us02web.zoom.us/j/84514663420?pwd=bzlPSC83SmxqZTlHdTBlWkZLa0dWdz09
Meeting-ID: 845 1466 3420
Kenncode: 523056
Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung findet im digitalen Raum statt. Die Zugangsdaten für die Veranstaltung werden spätestens am Tag der Veranstaltung an alle, die teilnehmen möchten, per E-Mail verschickt.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetanschluss, Lautsprecher, Mikrofon und Kamera benötigt. Falls vorhanden empfehlen wir die Nutzung eines Headsets und eines Ethernet-Kabels für eine stabilere Internetverbindung.
Zur Durchführung des digitalen Fachtags wird das Programm Zoom benutzt. Der Veranstaltung wird über den Browser beigetreten. Hierfür einfach den Link nutzen und nach Aufforderung den Zugangscode eingeben.
Die Veranstaltung ist bereits 10 Minuten vor Beginn geöffnet. Nutzen Sie diese Zeit gerne, um um sich einzuloggen und mit dem Programm vertraut zu machen.
Die Veranstaltung wird nicht aufgezeichnet. Bitte verzichten Sie darauf, Screenshots und Mitschnitte von der Veranstaltung anzufertigen.
Für die Verwendung der Software Zoom übernimmt die Veranstalterin keine Haftung. Die geltenden Datenschutzrichtlinien von Zoom können hier eingesehen werden: https://zoom.us/de-de/privacy.html
Für die Verarbeitung der Daten bei der Anmeldung gelten folgende Datenschutzbestimmungen https://www.marie-schlei-verein.de/datenschutzerklaerung/
Die Veranstalterin behält sich vor, Personen mit rassistischen oder anderweitig menschenverachtenden oder diskriminierenden Äußerungen von der Veranstaltung auszuschließen.