Den internationalen Frauentag 2021 prägen die Herausforderungen der Pandemie. Mehr Frauen als noch vor fünf Jahren beklagen Gewalt, werden ermordet, weil sie Frauen sind. Mehr Frauen und Mädchen hungern, verlassen die Schule, verlieren ihre Arbeit. Die Verschuldung der Länder ist gestiegen, die Ernährungssicherheit ist gefährdet. Kinderheiraten und Schulabbruch sind verbreitet. Internationale Solidarität und Zusammenarbeit müssen zur Überwindung der Pandemie, aber auch der Folgen beitragen. Wir leben in einer Welt.
Die digitalen Veranstaltungen des Marie-Schlei-Vereins diskutieren die menschenrechtlichen Herausforderungen für Frauenrechte weltweit – alte Gefahren, neue Herausforderungen:
24.03.2021, 18.30 – 19.30 Uhr, Frauenrechte sind Menschenrechte – weltweit, mit Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath (Vorsitzende Marie-Schlei-Verein): Zentrales Thema war und bleibt Armutsbekämpfung. Die Feminisierung von Armut ist eine Herausforderung. Immer noch sind 70 Prozent der in absoluter Armut lebenden Personen Frauen – trotz Weltfrauenkonferenzen, trotz Millenniums-erklärung, trotz der UN-Agenda 2030, die niemand zurücklassen will. Immerhin sind 2020 viele Frauen wie Männer weniger arm und müssen nicht hungern. Die Covid-19- Pandemie wird das wieder verschlechtern.
Die Feminisierung der Armut verletzt Menschenrechte von Frauen, weil sie ihre sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bedürfnisse nicht einfordern können. Dabei geht es um materielle Armut, aber auch um den Zugang zu Ressourcen. Öffentliche Dienstleistungen der Daseinsvorsorge für Bildung, Mobilität, Gesundheit stehen Frauen vor allem in ländlichen Gebieten nicht zur Verfügung. Ohne eine dauerhafte Beseitigung der Diskriminierung von Frauen werden sich die globalen Probleme nicht lösen lassen.
26.04.2021, 18.30 – 19.30 Uhr, Gender in der Entwicklungszusammenarbeit, mit Carsta Neuenroth, (Gender-Referentin Brot für die Welt): Gender in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit: kein Thema mehr? Über Jahre hat die deutsche Entwicklungszusammenarbeit bescheidene Erfolge zugunsten von Frauen in der Entwicklungszusammenarbeit erzielt. Nichtregierungsorganisationen haben dazu beigetragen. Hat das die deutsche Entwicklungszusammenarbeit verändert? Wie steht es mit den Zukunftsaussichten?
25.05.2021, 18.30 – 19.30 Uhr, Agroökologische Ausbildung für Frauen in Bolivien, mit Dr. Hannelore Besser (Senior Expert Service, Marie-Schlei-Verein): Ein Leben in ökonomischer Unabhängigkeit ist das Ziel für junge Frauen und ihre Mütter in 18 Dörfern in den Bergen Boliviens, in der Nähe von Cochabamba. Der Marie-Schlei-Verein unterstützt das Projekt: „Verstärkung der integrierten Ausbildung durch Bau von Solarzelten und Kultivierung offener Flächen.“ Im Februar 2019 war die Referentin Ana Besser im Internat Vila Vila. Dort gehen die Teilnehmerinnen des Projekts zur Schule. In der Veranstaltung wird das Internat vorgestellt und die Situation der Mädchen und Frauen in Bolivien erörtert. Es gibt Gelegenheit, vertiefende Fragen zu stellen und Zukunftsperspektiven der jungen Frauen zu diskutieren.
Anmeldung über marie-schlei-verein@t-online.de. Die Teilnahme ist kostenlos.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung findet im digitalen Raum statt. Die Zugangsdaten für die Veranstaltung werden spätestens am Tag der Veranstaltung an alle, die teilnehmen möchten, per E-Mail verschickt.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetanschluss, Lautsprecher, Mikrofon und Kamera benötigt. Falls vorhanden empfehlen wir die Nutzung eines Headsets und eines Ethernet-Kabels für eine stabilere Internetverbindung.
Zur Durchführung des digitalen Fachtags wird das Programm Zoom benutzt. Der Veranstaltung wird über den Browser beigetreten. Hierfür einfach den Link nutzen und nach Aufforderung den Zugangscode eingeben.
Die Veranstaltung ist bereits 10 Minuten vor Beginn geöffnet. Nutzen Sie diese Zeit gerne, um um sich einzuloggen und mit dem Programm vertraut zu machen.
Die Veranstaltung wird nicht aufgezeichnet. Bitte verzichten Sie darauf, Screenshots und Mitschnitte von der Veranstaltung anzufertigen.
Für die Verwendung der Software Zoom übernimmt die Veranstalterin keine Haftung. Die geltenden Datenschutzrichtlinien von Zoom können hier eingesehen werden: https://zoom.us/de-de/privacy.html
Für die Verarbeitung der Daten bei der Anmeldung gelten folgende Datenschutzbestimmungen https://www.marie-schlei-verein.de/datenschutzerklaerung/
Die Veranstalterin behält sich vor, Personen mit rassistischen oder anderweitig menschenverachtenden oder diskriminierenden Äußerungen von der Veranstaltung auszuschließen.