In Corona-Zeiten überleben ist für alle nicht einfach. Noch schwerer ist es für unsere Projektpartnerinnen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Besonders die Frauen in Lateinamerika leiden. Gewalt gegen Frauen, Armut, Hunger und schlechte Ernährung haben zugenommen. Dennoch bleiben die Frauen mutig, unterstützen andere Frauen, organisieren ihre Ausbildungs- und Investitionsprojekte für das eigene Überleben und das ihrer Familien. Und sie haben Erfolg. Die Fischteiche in Kenia und Uganda haben guten Absatz, dass Biogemüse in Vietnam, Ghana, Uganda und Bolivien gedeiht prächtig. Beliebt sind die Bäckereien in El Salvador, Kenia und auf den Philippinen. In Uganda werden Reis und Sonnenblumen angebaut und in Simbabwe schwirren Bienen und die Frauen produzieren bald Honig.
Der Marie-Schlei-Verein, eine gemeinnützige Nichtregierungsorganisation in Erinnerung an die Entwicklungsministerin Marie Schlei 1984 gegründet, kooperiert mit Frauengruppen, um solidarisch zum Gender Empowerment beizutragen. Computerschulungen, Gemüseanbau, Rinder- und Fischzucht, Milch-, Kaffee-, Chiasamen- und Reisproduktion gehören ebenso dazu wie IT- und Kleinstunternehmerinnenausbildungen.
Zusammen mit PROJECT-E führt der Marie-Schlei-Verein ab Januar 2022 ein einjähriges Projekt zum Empowerment von 40 sehr armen jungen Frauen aus Addis Abeba, Äthiopien, durch. Sie erhalten eine gastronomische Ausbildung, die ihnen Chancen in der fünf Mio. EinwohnerInnen großen Hauptstadtregion geben soll, in Hotels oder Restaurants zu arbeiten oder selbst ein Kaffee oder kleines Straßenrestaurant zu eröffnen. Kochkurse, Schulungen in Lebensmittelkunde, Hygiene und Betriebskunde und Investitionen in Küchenausrüstung sind geplant. Den Abschluss bildet ein staatlich anerkanntes Zertifikat. Addis Abeba ist das politische, kulturelle und geschäftliche Zentrum des Landes, das mit Bürgerkrieg und Armut kämpft. Rang 173 von 189 gelisteten Staaten auf dem UNDP-Armutsbericht bekleidet Äthiopien.
Corona verdeutlicht einmal mehr: wir leben in Einer Welt und wir tragen gemeinsam Verantwortung füreinander und miteinander. Wir bitten um Unterstützung für das Ausbildungsprojekt in Addis Abeba. Helfen Sie helfen!
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath
Vorsitzende des Marie-Schlei-Vereins